Leitlinien

Die Schule für Hochbegabtenförderung/Internationale Schule (hbf/is) möchte Kindern mit intellektueller Hochbegabung oder einem internationalen Hintergrund die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und Potentiale individuell zu entwickeln. Dazu gehört neben Herausforderungen im Bereich des Verständnisses, also für die intellektuellen Begabung, auch die Förderung von Methodenwissen und Methodenkompetenz sowie die Förderung der emotionalen und sozialen Reife. Je weiter Schülerinnen und Schüler in einem Interessengebiet voranschreiten, umso mehr Bedeutung gewinnt die Fähigkeit, sich selbst Ziele zu setzen, diese affektiv aufrecht zu erhalten und mit Motivation und Ausdauer zu verfolgen. Die Fähigkeit, mit anderen zu kooperieren, sich Hilfe zu holen und andere von den eigenen Ideen zu überzeugen, ist mit entscheidend für langfristigen Erfolg.

Durch die Aufnahmebedingung der intellektuellen Hochbegabung wird nur scheinbar eine homogene Zielgruppe von Schülerinnen und Schülern definiert. Tatsächlich erweisen sich die Kinder selbst in Bezug auf ihr kognitives Potenzial und das individuelle Begabungsprofil als sehr verschieden, noch viel mehr aber in Bezug auf Motivation, Affektsteuerungskompetenz, Fleiß und viele andere für erfolgreiches Lernen relevante Faktoren. Mit Blick auf das pädagogische Konzept stellt diese Unterschiedlichkeit einerseits hohe Anforderungen an die Individualisierung von Lernprozessen. Diese erfordert eine Befähigung der Lernenden zur Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess. Dafür sind Methodenwissen, Selbststeuerungskompetenzen und das Wissen um eigene Stärken und Schwächen erforderlich. Andererseits ermöglicht diese Unterschiedlichkeit ein Lernen voneinander und lehrt gegenseitigen Respekt, Wertschätzung für die Stärken anderer sowie Offenheit und Toleranz.