Die Schulklasse 7e im Weinberg
MAINZ/ALBIG Unterricht mal anders: Die Klasse 7e führte ein einwöchiges Weinprojekt durch, bei dem sie auch zwei Tage auf dem Weingut Jung & Knobloch in Albig verbrachte.
„Den Eimer unter die Reben stellen, nicht daneben! Sonst fallen die Weintrauben auf den Boden.“ Diesen Satz hörten die Schülerinnen und Schüler der 7e oft, als sie am Dienstag, dem 23. 09. 2014 selbst im Weinberg des Weinguts Jung & Knobloch zur Handlese antraten. Nach anfänglicher hoher Motivation hatten einige Kinder bald keine Lust mehr, die teilweise stark verfaulten Trauben zu ernten, doch sie arbeiteten trotzdem weiter.
Helfer des Weinguts sammelten die abgeschnittenen Trauben in großen Bottichen ein. Ein paar Kinder versuchten auch, den Bottich zu tragen. „Der kann bis zu 80 Kilo schwer werden“, erklärte der Seniorchef des Weinguts, Herr Knobloch. Die Kinder füllten zwei Eimer Trauben in den Bottich. „Man denkt, das ist einfach zu tragen, aber nach zwei Bottichen war bei mir Schluss“, meinte einer der Schüler. Nach drei Stunden anstrengender Arbeit wurden die Kinder vom Traubenvollernter abgelöst, der dieselbe Fläche in wenigen Minuten aberntete.
Doch das Weinprojekt ging noch weiter: Im Weingut führte Herr Jung die Schüler durch den Weinkeller. 300.000 Liter passen in die Stahltanks. „Das hätte ich nicht gedacht“, kommentierte einer der Jungs. Mittwochs lernten die Kinder an vier Stationen viel über Trauben, Wein und alkoholische Gärung. Auf einer Planwagenfahrt durch die Weinberge erklärte Herr Knobloch die Geografie Rheinhessens, von der der Weinbau abhängt. Einige Informationen dazu hatten die Kinder bereits montags in der Schule durch einen Einführungsfilm erhalten. Den Rest der Woche verbrachten sie mit den Vorbereitungen für ihre Präsentation am Freitagabend in der Schule. Dabei schrieben und übten sie auch fremdsprachige Wein-Sketche, die sie am Freitagmorgen nochmals optimierten, denn am Abend musste alles sitzen.
„Hoffentlich können wir dieses Projekt auch in den nächsten Jahren durchführen“, wünschten sich die Organisatoren am Ende, denn Schüler und Lehrer waren von den Ergebnissen und der guten Stimmung begeistert.
Niklas Hinrichs und die 7e