Projektbericht "Trauben und Wein"
In der Woche vor den Herbstferien (23.–28.09.2011), mitten in der Weinlesezeit, bei idealen Wetter-bedingungen, fand das fächerübergreifende Projekt „Trauben und Wein” der 7e in der Schule sowie an zwei Tagen im Weingut und in den Weinbergen des Weinguts Jung-Knobloch im rheinhessischen Albig statt.
Am ersten Tag galt es, sich in die für uns weitgehend neuen Themenstellungen aus den Fächern Biologie, Englisch, Französisch und Mathematik in verschiedenen Gruppen einzuarbeiten. Den zweiten Tag verbrachten wir an einzelnen Stationen des Weinberggeländes des Weinguts. Die Arbeit eines Vollernters zeigte uns, wie Trauben maschinell gelesen oder genauer gesagt gerüttelt werden.
Zunächst aber begaben wir uns zur Handlese in einen Weinberg mit herrlichen, blauen Portugiesertrauben. Am Ende hatten wir Trauben für ca. 600 Liter Most gelesen. Die harte Arbeit war für die meisten von uns eine ganz neue Erfahrung. Die Mittagspause bei einer guten Kürbis- bzw. Kartoffelsuppe mit Würstchen und dazu rotem Traubensaft war da eine willkommene Abwechs-lung. Am Nachmittag erfuhren wir von Herrn Knobloch eine ganze Menge über die geologische Entwicklung der Landschaft Rheinhessens, probierten die Trauben und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der einzel-nen Rebsorten auf einem Weinlehrpfad und fuhren anschließend ziemlich müde mit einem Traktorgespann zurück zum Bahnhof.
Der dritte Tag fand im Weingut selbst statt. Wir lernten einzelne Arbeitsabläufe im Weingut kennen. Dann war Stationenlernen angesagt, u.a. gab es Stationen wie „Rund um die Traube“, „Rund um das Oechsle“, „Wie viel Zucker ist im Most?“ und nicht zuletzt „Die alko-holische Gärung“. Der vierte und fünfte Tag war für die Umsetzung der Ergebnisse des Stationenlernens und der anderen Themenbereiche und deren Präsentationen am Abend des letzten Projekttags – wiederum im Weingut – vorgesehen. Kostenberechnungen zu den Erntekosten mit Vollernter bzw. mit Handlese, die Erstellung eines englischen Flyers für das Weingut, eine Fotopräsentation unserer Arbeit, Überlegungen zum ökologischen Wein-bau, der Anbau verschiedener Rebsorten in Frankreich – all diese Themen mussten ausgearbeitet werden.
Unsere Präsentationen wurden durch drei Weinlieder – humorvoll von Herrn Dr. Hollingshaus einstudiert – unter unser aller Gesang eingeleitet. Danach konnten sich die Eltern ein Bild von unseren vielfältigen Arbeits-ergebnissen machen und wir standen ihnen innerhalb von „Expertengruppen” gerne Rede und Antwort. Ein vielfältiges Fingerfood-Büffet, von unseren Eltern bereitgestellt, und der Traubensaft und Wein des Weinguts rundeten den Abend geschmackvoll ab.
Zum Abschluss galt es, den Familien Jung-Knobloch unseren herzlichen Dank für die wirklich nette Aufnahme und ihre Einsatzbereitschaft für uns zu sagen. Wertvolle Einblicke in die Arbeiten eines Winzers vor Ort unter Einbeziehung unserer eigenen Erfahrungen werden sicher jedem von uns in bester Erinnerung bleiben.
Carl Louis Pöhl (Kl. 7e) und Harald Molter