Jugend debattiert

Wettbewerbsrunde 2023/24

Faire Debatten: Die Teilnehmer des „Jugend debattiert“-Wettbewerbs zeigen, wie’s geht

Am Donnerstag, dem 25. Januar 2024, fand zum zweiten Mal an unserer Schule der Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt.

Teilnehmen konnten alle Schüler, die sich zuvor im Unterricht oder in Form einer AG der Schule mit dem Debattieren beschäftigt hatten. Ich selbst bin Schülerin der Oberstufe und habe zur Vorbereitung an einer von Frau Schneider organisierten Debattiergruppe für die Jahrgangsstufe 10 teilgenommen. Die Vorbereitung und der Wettbewerb waren eine tolle Erfahrung, da man mit anderen Schülern sachliche Debatten zu interessanten Themen führen und auch einige neue Kontakte knüpfen konnte.

Etwa eine Woche vor dem Wettbewerb erhielten die Teilnehmer der insgesamt drei Altersgruppen jeweils zwei Debattenthemen, auf welche sich die Teilnehmer selbstständig vorbereiteten. Von den Themen war eines für die Vorrunde und eines für die Finalrunde vorgesehen. Die jüngeren Schüler befassten sich beispielsweise mit dem Thema, ob Werbung für Süßigkeiten verboten werden sollte und wir in der Oberstufe beschäftigten uns unter anderem mit der Frage, ob Bundestagsabgeordnete regelmäßig Fragerunden an Schulen abhalten sollten.

Der Wettbewerb sieht es vor, dass während der Vorbereitung noch nicht klar ist, wer in den Debatten, welche Position vertritt – ob man also die Pro- oder die Contra-Seite einer Fragestellung verteidigt. Dies hat dabei geholfen, sich noch unvoreingenommener auf die Themen einzulassen. Außerdem wusste man nicht, welches Thema in der Vorrunde und welches in der Finaldebatte drankommen würde, weshalb auch hier Flexibilität gefragt war.

Erst am Tag des Wettbewerbs wurden die zufällig zugeteilten Positionen und die Reihenfolge der Debatten veröffentlicht. Ich selbst habe zum Beispiel als Erstes über das Thema debattiert, ob an Schulen grundsätzlich genderneutrale Toiletten eingeführt werden sollten und dabei die Contra-Seite vertreten. Es hat mich positiv überrascht, wie gut es funktionierte, dass sich die Debatte nicht bloß um einen Punkt drehte und dass stets aufeinander eingegangen wurde. Währenddessen verfolgten engagierte Lehrkräfte und MSS-Schüler als Juroren das Geschehen aufmerksam und gaben uns anschließend jeweils ein persönliches, konstruktives Feedback. Schüler der Unterstufe sorgten in ihrer Rolle als Zeitwächter dafür, dass die vorgegebenen Redezeiten eingehalten wurden.

Anschließend wurden für jede Altersgruppe die Finalisten und ihre neuen Positionen für die zweite Debatte verkündet. Diejenigen, die weitergekommen waren, freuten sich über ihren Erfolg, aber allein schon die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb war für alle eine wertvolle Erfahrung. Gebannt lauschten deshalb alle den Debatten in der Finalrunde. Am Ende des Wettbewerbs wurden in gemeinsamer Runde mit allen Teilnehmern, Helfern, Lehrkräften und der Schulleitung die Sieger geehrt und Urkunden überreicht.

In der Altersgruppe der Unterstufe belegte Julia Neitzert (5c) den ersten Platz und Luis Kemmann (5b) gelang es, den zweiten Platz zu erreichen. Mich hat es beeindruckt, wie schon die jüngsten Teilnehmer auf einem hohen Niveau debattierten und komplexe Themen umfassend beleuchteten. Die Gewinner der Vorrunde der Mittelstufe waren Helene Kreutzer (9e), Lea Amend (9e), Jonas Hülsenbeck (8e) und Jakob Wachtarz (8b). Helene Kreutzer erlangte anschließend in der Finaldebatte die beste Bewertung und Lea Amend belegte den zweiten Platz. An der Finaldebatte nahmen in der Oberstufe Jacob Kneib (MSS 10), Dominik Todryk (MSS 11), Lena Faber (MSS 10) und Maja Nußbaumer (MSS 10) teil. Hier belegte Jacob Kneib den ersten Platz und ich, Lena Faber, erreichte den zweiten Platz.

Für mich und andere Schüler der Mittel- und Oberstufe bedeutet das, dass wir eine Runde weitergekommen sind und am 05. März 2024 auf Regionalverbundsebene debattieren. Die Veranstaltung findet im Gutenberg-Gymnasium statt, was einen Austausch mit weiteren debattierbegeisterten Schülern ermöglicht.

Insgesamt finde ich, dass – besonders in Zeiten der Hassrede und Spaltung – Zuhören und Empathie Gold wert sind; genau dafür steht „Jugend debattiert“ für mich. Ein besonderer Dank gilt schlussendlich den Lehrkräften, die sich dafür eingesetzt haben, dass der Wettbewerb möglich war, indem sie uns auf den Wettbewerb vorbereitet und sich um die Organisation des Schulwettbewerbs gekümmert haben: Vielen Dank an Frau Espinoza, Frau Schneider und Frau Strüver!

Lena Faber (MSS 10)