Fördern und Fordern am OSG
Jede Schülerin und jeden Schüler in den vorhandenen Stärken und Entwicklungsfeldern zu fördern ist ein zentrales Anliegen unserer Schule.
Neuere Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Talentförderung und die nach der coronabedingten Schulschließung aufgetretenen Schwierigkeiten führten zu einer Erweiterung der Angebote in diesem Bereich.
In der Orientierungsstufe ist eine der fünf Lernzeiten ab dem zweiten Halbjahr als individualisierte Lernzeit gestaltet. Die Kinder nehmen abhängig von ihren persönlichen Stärken und Entwicklungsfeldern entweder an einer Fördergruppe für Rechtschreibung, sicheres Rechnen oder Fremdsprachenlernen teil, besuchen eine Herausforderungsgruppe in Mathe oder Deutsch oder nutzen die Lernzeit zur persönlichen Vertiefung und Vorbereitung von Leistungsüberprüfungen.
Ausführliche Erläuterungen zum Konzept:
Konzeption zur Lernbegleitung in der Orientierungsstufe des OSG
Unterricht in Gehirn und Lernen (GuL) findet in der Mittelstufe in einigen der Klassenleiterstunden statt. Die Schülerinnen und Schüler lernen dort, wie Lernen im Gehirn vonstatten geht, welche Veränderungen bei welchen Formen des Lernens im Gehirn stattfinden und wie sie selbst ihren Lernprozess durch geeignete Übungen und Verhaltensweisen aktiv beeinflussen können. Der Übergang zu Themen der Persönlichkeitsentwicklung, bei denen es letztendlich auch um günstige Lernprozesse geht, ist fließend. Insbesondere der Umgang mit hinderlichen Affekten spielt hier eine Rolle und wird immer wieder thematisiert. Die so entstehende Fähigkeit zum Selbstmanagement ist Grundlage für individualisierende Angebote zur Talententwicklung.
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe unterstützen jüngere Schüler auf Antrag der Klassenleitung als Coaches in Sachen Organisation, selbständiges Arbeiten, Motivation, Konzentration, Affektsteuerung oder auch bei fachlichen Schwierigkeiten oder Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Die Unterstützung kann nur wenige Wochen umfassen oder auch mehrere Schuljahre. Über die Unterstützung wird ein Vertrag geschlossen. Sie findet während einer Lernzeit oder auch im Fachunterricht statt. Die Oberstufenschüler erhalten dafür eine umfassende Ausbildung und werden ihrerseits durch Frau Scholdei bei der Planung unterstützt. Pro Jahr gibt es etwa 30 solche Coaching-Verhältnisse.
Die Ausbildung für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9 umfasst Module zu:
- Neurobiologie und die Anwendung aufs Lernen
- Gedächtnis- und Lernmodelle
- Achtsamkeit und Beratung
- Motivation, Affektsteuerung und Selbstmanagement
- Deutsch als Zweitsprache
Die Ausbildung stärkt die eigene Handlungs- und Persönlichkeitskompetenz und öffnet die Augen für Lern- und Entwicklungsprozesse.
Wettbewerbe und Sprachzertifikate, die mit einer intensiven Vorbereitung einhergehen, ermöglichen Entwicklung und Feedback in Bereichen und auf einem Niveau, das im Unterricht so sonst nicht vorkommt. Sie sind deshalb ein wichtiger Motor für herausfordernde Angebote. Wettbewerbsvorbereitung findet sich in den individualisierten Lernzeiten, im AG-Bereich und insbesondere in der Forscherwerkstatt.
Die Leistungsunterschiede in den Klassen sind durch die Schulschließung deutlich angestiegen. Um dem zu begegnen, gibt es ein Forder-Förder-Konzept, das auf der einen Seite fachliche Förderung in den Fremdsprachen und in Mathematik beinhaltet sowie Förderung im Bereich Motivation und Affektsteuerung, um eigenständiges Arbeiten zu verbessern. Auf der anderen Seite aber auch Herausforderungen durch die Möglichkeit zur Arbeit an individuellen Projekten während der Unterrichtszeit, um die Kinder an der Leistungsspitze von für sie unnötigen Wiederholungen zu entlasten.
Ausführliche Erläuterung des Konzepts: